Bau-Update Hülsen Müller Krichroth
Aktuell entsteht das Dachtragwerk aus Holz-Fachwerkbindern auf der Baustelle an der Autobahnausfahrt A3 in Kirchroth. Wir waren vor Ort für aktuelle Impressionen und Infos rund um das Baugeschehen inkl. Video.
Das Dachtragwerk entsteht am neuen Standort in Kirchroth
Was ist denn da ganz in Schwarz gehüllt? Die Erich Müller GmbH & Co. KG setzt beim Bau des neuen Firmenstandorts stark auf den Werkstoff Holz, im konkreten Fall auf sog. Holz-Fachwerkbinder als Dachtragwerk. Um das Holz während des Baus vor äußeren, witterungsbedingten Einflüssen zu schützen, wurden die Binder in schwarze Schutzfolien gehüllt.
Warum das Familienunternehmen Müller auf Holz als Werkstoff im Industriebau setzt?
- Nachhaltigkeit: Holz als nachwachsender Rohstoff ist besonders umweltfreundlich und speichert CO2, für eine positive Umweltbilanz.
- Raumklima und Wohlfühlfaktor: Holz ist nicht nur hübsch anzusehen; es reguliert obendrein die Luftfeuchtigkeit, indem es Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Dank dieser physikalischen Eigenschaften schafft es eine positive Arbeitsumgebung für Mitarbeitende.
- Verkürzte Bauzeiten: Vorgefertigte Holzbauteile, wie die Binder, ermöglichen effiziente Richtzeiten.
Aktuelle Besonderheiten des Bau-Projekts von Hülsen Müller
Beide Produktionshallen des Hartpapierhülsen- und Spezial-Kartonagen-Herstellers Müller werden auf dem neuen Werksgelände eine Fläche von je 4.800 m2 einnehmen. In ihnen sind insgesamt 42 der Holzbinder in einer Höhe von rund acht Metern installiert.
Die großzügig gewählte Deckenhöhe ist nicht rein zufällig entstanden. Sie ergibt sich, ganz nach dem Motto der Industriearchitektur „form follows function“, aus den Anforderungen der zukünftigen Produktion: Maschinen, die zugehörige Infrastruktur und die Installation eines Deckenkrans für innerbetriebliche Transporte bestimmten den Platzbedarf und die Raumhöhe.
Auch die großdimensionierten Binder mit einer Länge von je 35 m folgen demselben Architektur-Prinzip: Die Holzkonstruktion wird mit nur einer einzigen, mittig installierten Stützenreihe in den Produktionshallen stabilisiert sein. Dies ermöglicht viel Freifläche für eine optimale Maschinenaufstellung sowie maximale Bewegungsfreiheit für die Produktionslogistik.
So geht es nun weiter
Die nächsten Schritte stehen unmittelbar bevor: Die Fassadenmontage an den beiden Produktionsgebäuden ist gestartet, es folgen das Dachtragwerk im Lagergebäude sowie Entwässerungsarbeiten. Zwischen den Bindern wird schließlich mittig im Hallendach ein Lichtband in Bogenform installiert, das für eine natürliche Tageslichtbeleuchtung sorgt.
Ein weiteres Highlight: Auch bei Teilen der Fassaden-Unterkonstruktion kommt Holz als Werkstoff zum Einsatz. Das zeigt umso mehr, wie viel Wert das Familienunternehmen Erich Müller GmbH & Co. KG auf den Faktor Nachhaltigkeit beim Bau setzt.
Video-Update:
© KOCH Gruppe, Titelbild: Johann Feldbauer Bau GmbH | Roding
Wie kann die Architektur die Zukunftsvision von Unternehmen unterstützen?
Was sind aktuelle Trends & Herausforderungen im Industriebau? All das lesen Sie nach in unserem Blog-Post über Moderne Industriearchitektur!
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